WAS SIE ÜBER MULTIFOKALLINSEN WISSEN MÜSSEN
Realistische Erwartungen an die vielversprechende Hightech-Methode
Blickrichtungsunabhängiges Scharfsehen ohne Brille - mit dem operativen Austausch der erkrankten Augenlinse durch eine künstliche Augenlinse wird dies (wieder) möglich. Die Rekonvaleszenzzeit für ein operiertes Auge ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Eine komplikationslose Heilung vorausgesetzt, kann er binnen einer Woche seinen normalen Alltagsgeschäften nachgehen. Die erreichbare Sehkraft des operierten Auges ist nach spätestens zwei Wochen hergestellt.
Gesundheitlicher Synergie-Effekt: Der Patient ist mit dem Einsatz von Multifokallinsen zukünftig vor einigen Augenleiden geschützt. Ein Grauer Star beispielsweise kann nicht mehr auftreten, da die körpereigene Augenlinse ausgetauscht ist.
FÜR WELCHE AUGENLEIDEN KOMMT DIE METHODE INFRAGE?
Für viele Augenerkrankungen kommt eine reine Augenlaserbehandlung nicht infrage oder bietet keineoptimalen Erfolgsaussichten im Sinne einer "Best-Practice"-Maßnahme.
Der Einsatz einer Multifokallinse ist unter anderen die Operationsmethode der Wahl bei hoher Fehlsichtigkeit - beispielsweise bei fortgeschrittener Altersweitsichtigkeit sowie bei biologisch bedingt dünner oder degenerierter Hornhaut. Auch mit Linsentrübungen einhergehende Erkrankungen wie der Graue Star lassen sich mittels Einsatz einer Multifokallinse erfolgreich therapieren. Des Weiteren sind komplexe Augenleiden korrigierbar: Mit einem einzigen operativen Eingriff können Fehlsichtigkeit und Altersweitsichtigkeit gleichzeitig behoben werden.
Alternative Operationsmethoden für Augenlinsen: Neben dem Linsentausch mittels Lasertechnologie sind die Implantation einer Kontaktlinse (Visian ICL) sowie der Einsatz eines Kamra-Inlays bewährte Verfahren zur Wiederherstellung der Sehkraft.
15 MINUTEN FÜR EIN BRILLENFREIES LEBEN - DER OPERATIVE EINGRIFF
Der Linsentausch unter Lasereinsatz dauert circa 15 Minuten. Die Operation wird ambulant durchgeführt. Müssen beide Augen behandelt werden, so geschieht dies im Abstand von einigen Tagen. Der Einsatz von modernster Lasertechnologie bietet gegenüber konventionellen, mit dem Skalpell durchgeführten Verfahren den Vorteil einer schnelleren Wundheilung.
KOSTEN UND KOSTENERSTATTUNG
Für diese Augenoperation werden die Kosten für die Multifokallinse (circa 2200 Euro) getrennt vom Einsatz der Lasertechnologie (circa 1500 Euro) berechnet. Daraus ergibt sich für die Operationskosten ein Gesamtbetrag von circa 3700 Euro pro Auge. Hinzu kommen Kosten für die notwendigen Vor- und Nachuntersuchungen.
Bei bestimmten Krankheitsbildern werden die Kosten von privaten und gesetzlichen Krankenkassen zumindest teilweise übernommen. Ein entsprechender Antrag muss im Vorfeld der Operation genehmigt werden. Gute Aussichten auf Kostenübernahme durch den Versicherungsträger haben beispielsweise Patienten mit Grauem Star, welche das 65. Lebensjahr überschritten haben. Hier übernehmen die Kassen in der Regel die Operationskosten. Die Kosten für die Multifokallinsen muss der Patient selbst aufbringen.
Da sich die Leistungskataloge der privaten und gesetzlichen Krankenkassen im ständigen Wandel befinden, macht es auch bei anderen augenärztlichen Diagnosen Sinn, eine Kostenübernahme bei der Krankenkasse zu beantragen. Ob das Krankheitsbild als Kassenindikation akzeptiert wird, welche den Einsatz von Multifokallinsen rechtfertigt, wird für jedes Kassenmitglied individuell entschieden. In jedem Fall ist bei Ablehnung das Einlegen eines Widerspruchs sinnvoll.